Wettbewerb Fassadengestaltung Jüdenhof
Bauherr: Kimmerle Jüdenhof GbR, Dillingen
„Dank Fassaden werden aus Gebäuden Persönlichkeiten“ (Vilem Flusser)
Wir folgen der jungen Tradition der Dresdner Neumarktbebauung, in dem das geplante Bauvorhaben entlang der Rosmaringasse mit den Einstichen in die Schössergasse und Galeriestraße parzellenartig gegliedert wird. Hierzu werden 3 Fassaden entwickelt, die entsprechend der dahinterliegenden Nutzungen unterschiedlich ausgeprägt sind.
Rosmaringasse/Galeriestraße:
Das Gebäude besticht durch sein elegantes und zurückhaltendes Erscheinungsbild. Wenige, jedoch hochwertige Materialen machen aufgrund der interessanten Ecklage die Blickbezüge vom Jüdenhof und aus der Galeriestraße zum spannungsvollen Auftakt des neuen Gebäudeensembles. Die Fassade wird im Erdgeschoss mit rautenförmigen Aluminiumtafeln im Gold-Eloxal-Farbton bekleidet; mit diesem Material wird ebenfalls das Dach bekleidet. Die aufgehenden Wandflächen erhalten eine Steinbekleidung aus geschliffenen, rautenförmig geschnittenen Steinplatten aus Theumaer Fruchtschiefer.
Rosmaringasse/Schössergasse:
„Ein Häuslein will ich mir bauen, von Rosen und Rosmarin; und will mir’s wohl bestecken, mit roten Röslein schön“ (Achim von Arnim und Clemens Brentano, 1808).
Dieses Zitat ziert dekorativ das Traufgesims des Eckhauses mit den Hotelzimmern. Als ruhige Putzfasse greift sie das Thema des Liedes spielerisch auf und gliedert mittels Fassadenmalerei, verschiedenen Putzflächen und –körnungen rhythmisch die der Nordseite des Kulturpalastes gegenüberstehende Hotelfassade.
Schössergasse:
Die Passage von der Schössergasse zum Hotelinnenhof und im weiteren Verlauf bis zum Jüdenhof wird durch die schmale Parzelle mit 2 Fensterachsen und einer tiefliegenden Firstlinie markiert. Die Fassadenbekleidung reagiert auf diese besondere Funktion mit der Kombination aus einer Bekleidung aus Rochlitzer Porphyr und patinierten Kupferelementen.